Eines Morgens verlangte ein Bergmann mich zu sprechen. "Darf ich ihnen mal eine Geschichte erzählen?", fragte er mich. "Gewiss, bitte!", war meine Antwort.

"Sehen sie, ich bin Bergmann und Vater von drei Kindern. Sonst ist von mir nicht viel zu sagen, als dass ich ein gottloser Mensch bin. Um Gott und die Religion habe ich mich seit meiner Konfirmation nie mehr gekümmert, außer wenn ich fluche. Eines Tages arbeitete ich vor Ort ganz allein. Es war an der Stelle eng und niedrig. Während ich dort meine Arbeit tat, hörte ich plötzlich ein merkwürdiges Knirschen und Knacken. Erschrocken schaute ich auf. Aber bevor ich recht überlegen konnte, brach das Gestein über mir zusammen. Entsetzt rief ich noch: Oh Gott! Dann war es dunkel, und ich wusste nichts mehr. Als ich wieder zu mir kam, lag ich in einem Krankenhausbett. Als meine Kumpels mich besuchten, meinte einer lachend: "Du bist ein schöner Idiot! Weißt du, was du im Pütt unten gerufen hast, als das Gestein herunterkam? Oh Gott! hast du gerufen. Ha-ha-ha! Gott hat dich aber nicht retten können! Aber wir, deine Kumpels, wir haben dich herausgebuddelt und gerettet!"

Alles lachte und ich auch. Ich wurde gesund und fing wieder an zu arbeiten. Aber wenn ich nun von der Morgenschicht komme, gegessen habe und ein wenig im Bett liege, dann - ja sehen sie -, dann fängt in meinem Gehirn ein merkwürdiger Gedanke an zu bohren."

An dieser Stelle hielt er inne und kam in tiefes Nachsinnen.

"Was ist denn das für ein Gedanke?" unterbrach ich die Stille. Da fuhr er fort: "Ja, so ist das! Meine Kumpels haben ganz recht: sie haben mich herausgebuddelt. Aber das ist ja nicht alles. Wenn einer unter das Gestein gerät wie ich, dann ist er in den meisten Fällen tot. Wie durch ein Wunder bin ich am Leben geblieben. Und nun quält mich die Frage: Wer hat mich so lange unter dem Gestein am Leben erhalten?" Fragend schaute er mich an.

"Das wissen sie ja ganz genau", sagte ich. "Sprechen sie es ruhig aus! Das war Gott; Seine gnädige Hand hat sie gerettet!"
"Ja", meinte er, "das habe ich auch gedacht."

"Aber das ist nun nicht alles", fuhr ich fort. "Meinen sie denn, Gott habe sie erhalten, damit sie ihr altes Leben weiterführen? - Oh nein! Diese Errettung ist ein Ruf Gottes an sie. Den sollten sie auf keinen Fall überhören!"

Da sprang er auf: "Das ist es ja, worüber ich immer nachdenken muss. Aber ich weiß nicht, wie das weitergeht."

Nun durfte ich ihm anhand der Bibel zeigen, dass Jesus Christus dazu in die Welt gekommen ist, uns Menschen ein neues Leben zu schenken. Aus diesem Bergmann ist dann ein ganz treuer Nachfolger Christi geworden.

Hast du auch schon darüber nachgedacht, ob dein Leben im Einklang mit dem Willen Gottes steht? Es muss nicht unbedingt ein schreckliches Unglück, eine furchtbare Krankheit oder sonst eine Katastrophe uns erst zur Besinnung rufen. Der gnädige Gott möchte uns am liebsten durch Sein Wort und Seinen Heiligen Geist zur Buße leiten. Denn ohne die Annahme der Vergebung, die Jesus Christus dir anbietet, steckst du noch im alten Leben der Selbstgerechtigkeit. Du magst sein, wer du willst, bis in die Ewigkeit hinein! Aber Gott kommt dir entgegen: Im Kreuzestod Jesu Christi hat er deinen Schuldbrief zerrissen. Deine Sünden mögen zum Himmel schreien; aber sie sind im Blut Christi getilgt.

Nimm dieses Geschenk an! Lies in der Bibel darüber nach, denn nur sie vermag dir das maßgebende Urteil über dich selbst und über Gott abzugeben. Bedenke, dass es am besten ist, heute schon diesen entscheidenden Schritt in ein neues Leben mit dem Herrn Jesus Christus zu tun. Du weißt nicht, wie viele Heute dir noch zur Verfügung stehen, und Gottes Wort ruft dir jetzt zu: "Heute, so ihr meine Stimme höret, verstocket eure Herzen nicht!"
Gottes Segen und Frieden und eine fröhliche Entscheidung mit JESUS zu leben wünsch Euch Bruder Thomas Gebhardt