Drucken

2.Timotheus 4:16-17
Paulus schreibt: Bei meinem ersten Verhör stand mir niemand bei. Der Herr aber stand mir bei und stärkte mich.

Meine lieben Hörer und Leser, liebe Glaubensgeschwister, Paulus, ein wirklich großer Apostel, ein Mann der vielen geholfen hat, Gemeinden gegründet hat, Gemeinden mit seinem Geld unterstützt hat, sehen wir hier ganz alleingelassen! Niemand stand ihm bei. Niemand von all den Menschen, die er zu Gott geführt hatte, denen er mit viel Liebe das Evangelium verkündigt hatte, war bei ihm, bekleidete ihn zum Verhör. Allein - ganz allein, von allen Menschen verlassen! Meine Lieben, öffnet Eure Augen, das ist die Realität, die Realität, die uns die Bibel nicht verschweigt, sondern schonungslos ans Licht bringt.

Ich weiß, die normalen Christen verdrängen diese Realitäten, die in der Bibel ganz offen angesprochen werden. Die Bibel ist das ehrlichste Buch das es gibt. Gott will uns nicht eine heile Welt vorgaukeln, sondern will uns auf die uns erwartenden Realitäten aufmerksam machen.

Das Volk Gottes geht aus Mangel an Erkenntnis zugrunde, nicht an anderen Dingen. Die Gläubigen kommen nicht um, weil der Feind so stark ist, sondern weil der Glaube der Gläubigen so klein ist. Nun, wie ist das mit Dir?

Hast Du dieses Gefühl, dass dir niemand beisteht auch schon einmal gehabt? Das ist wie wenn Du gegen Riesen kämpfen würdest. Da beschleicht Dich ein Gefühl der Traurigkeit. Da stellst Du dir die Frage, wo alle Deine Freunde geblieben sind. Vielleicht auch die Frage, ob du etwas falsch gemacht haben könntest?

Alleingelassen - wir alle haben das schon erlebt! Wie haben wir darauf reagiert? Es ist so wunderbar, wenn wir irgendwann in unserem Leben auf Jesus getroffen sind. Weißt Du, ich spreche jetzt nicht von den großen geistlichen Wahrheiten, und ich weiß nicht, ob Du mich überhaupt richtig verstehen kannst, aber ich denke da zum Beispiel an die Jünger, die traurig ihren Weg gingen, weil Jesus gestorben war. Plötzlich begegneten sie einem Mann und gingen mit ihm ein Stück Wegs. Das Herz der Jünger brannte vom ersten Augenblick an als sie diese Begegnung hatten. Es ging ihnen durchs Herz, ihr Herz wurde bewegt, nicht nur bewegt, sondern es brannte, aber sie dachten, nur diesem Gefühl keinen Raum geben. Wie können, ja dürfen wir dieses Brennen verspüren, wenn doch der Herr nicht da ist, gerade gestorben ist.

Wir haben uns heute feine Dinge ausgedacht und ich selber habe das leider auch schon gemacht. Um irgendwelche Lehren zu stützen, haben wir einen feinen Unterschied herausgearbeitet. Wir sagen, der Herr ist bei mir, über mir, in mir und was wir noch alles finden, aber, meine lieben, teuren Geschwister, manchmal verpassen wir den Herrn fast, weil wir nicht akzeptieren wollen, dass Er mit uns geht. Oh, wir spüren wie unser Herz bebt, wie es bewegt wird, wie es brennt, wie es uns durchs Herz geht und wegen irgendeiner fein ausgedachten und zurechtgeschliffenen Lehre oder Vorstellung nehmen wir nicht wahr, dass der, den wir uns so dringend wünschen, den wir vermeinen verloren zu haben, den wir ganz ferne meinen, bei uns ist und die Ursache des Brennens unserer Herzen ist. Oh, es ist wahr, zu Pfingsten brannten die Flammen auf den Köpfen der Jünger, aber hier brannten die Herzen der Jünger, weil Jesus bei ihnen war.

Ließ mal was Paulus schreibt: "Bei meinem ersten Verhör stand mir niemand bei. Der Herr aber stand mir bei und stärkte mich." Wir können die Dinge immer von verschiedenen Gesichtspunkten sehen und das will ja gerade der Herr, dass wir das lernen! Hätte nicht auch Paulus schreiben können: "Ich bin so froh, dass bei meinem ersten Verhör der Herr mir beistand und mich stärkte und ich keines Menschen Hilfe bedurfte."

Ja, auch so, meine Lieben, hätte er schreiben und denken können! Und, meine lieben Geschwister, ich wünschte, wir könnten so denken, wenn die Zeiten immer schlimmer werden. Ich wünschte mir, wir würden immer den Herrn zuerst sehen, Seine Gegenwart, Seine Hilfe, Seine Liebe, Seine Barmherzigkeit, Seine Gnade! Oh meine geliebten im Herrn, würden doch unsere Augen nicht gehalten durch falsches Denken, durch die Tradition der Lehre. Meine Lieben und auserwählten im Herrn, würden wir doch erkennen, dass unser Herr neben uns geht, mit uns geht an unserer Seite ist! Würden wir doch acht haben auf das Brennen im Herzen. Hast Du je gesehen, dass ein Herz aus Stein fähig ist zu brennen? Oh nein, meine geliebten im Herrn, nie ist das möglich! Um dieses Brennen im Herzen zu haben, brauchst Du ein neues Herz! Ein Herz was Jesus wahrnehmen kann.

Hast Du dieses neue Herz? Bewegen Dich diese Worte noch? Merkst Du wie der Herr Seine Hände ausstreckt nach Dir? Vergessen wir doch das Jammern über all die Freunde, die uns verlassen haben, vergessen wir, dass sie uns nicht geholfen haben, da ist doch unser Herr, ER steht uns bei, ER stärkt uns. Oh wie wunderbar! Halleluja, wie gut doch der Herr ist!

Alleingelassen von all Deinen Mitstreitern, Mitarbeitern, Freunden und Bekannten, ABER der HERR steht zu Dir. ER steht Dir bei. Er hilft Dir! Aber noch viel mehr, ER stärkt Dich! Er gibt Dir Kraft! Er macht Dich stark! Er macht, dass Du der Sieger bleibst! Der HERR, Dein HERR, der Dich so liebt, will Deine Zuversicht und Stärke sein. Komm, geh getrost Deinen Weg, der Dir verordnet ist. Wenn Dich alle verlassen, wenn niemand mehr mit Dir geht, der Herr ist da der Dir hilft - hilft immer wenn Du Seine Hilfe benötigst!

Gottes Segen! Dein Bruder im Herrn! Thomas Gebhardt

Kategorie: Predigten