1.Johannes 2:15
Habt nicht lieb die Welt, noch was in der Welt ist. So jemand die Welt liebt, in dem ist nicht die Liebe des Vaters.

Ich freue mich, dass Ihr heute wieder hier vorbei gekommen seit. Viele Fragen beschäftigen zu allen Zeiten eine große Anzahl der gläubig gewordenen. Dazu zählt auch die Frage wie wir uns in dieser Welt verhalten sollen, wie wir leben sollen. Oft höre ich die Frage: "Darf ich noch dieses oder jenes als Christ tun?" Nun, meine Meinung ist nicht entscheidend. Immer musst Du fragen, was sagt die Bibel zu diesem oder jenem Thema.

Wenn wir unser Wort im 1.Johannes 2:15 betrachten, wird uns schon eine gewisse Richtung von der Bibel vorgegeben. Aber Du findest auch in Jakobus 4:4 ein Wort, was von dem Verhältnis des Gläubigen zur Welt spricht. Wir lesen: „...wisset ihr nicht, daß der Welt Freundschaft Gottes Feindschaft ist? Wer der Welt Freund sein will, der wird Gottes Feind sein."

Wenn Du wirklich gläubig geworden bist, ein wahrer Christ sein willst, musst Du hören und beachten, was Gottes Wort über Dein Verhältnis zu dieser Welt sagt. Wenn ein Mensch wirklich gläubig wird, hat er in seinem Leben eine Umwandlung erfahren. Er wird anfangen anders zu denken und zu leben. Gottes Liebe ist es, die Dich dazu bringt viele Dinge anders zu sehen und anders zu tun! Vieles was Du bisher getan hast, wirst Du aufgeben, weil es einfach Deinem Nächsten und dem Herrn nicht nützlich und förderlich ist. Anderes, was Du früher nie getan hast, wirst Du plötzlich tun, weil es dem anderen hilft und Gott Freude bereitet.

Der Geist der Welt, den alle Menschen von Geburt an haben, ist ein Geist der Gleichgültigkeit den Dingen Gottes gegenüber; aber nicht nur Gott gegenüber, sondern auch dem Nächsten gegenüber. Die unzüchtige und ungöttliche Unterhaltung weltlicher Menschen, ihre Sucht danach immer mehr haben zu wollen, ihre Unmoral, sind ganz gewiss keine Ziele, nach denen ein Gläubiger Verlangen haben sollte.

In der Welt gibt es heute kaum noch ein Vergnügen, das nicht mit Entwürdigendem verbunden ist. Fast alles dreht sich bewusst um Verbrechen, Reichwerden, Greuel und Sex. Jedem Gläubigen ist eigentlich klar, dass er, da die Norm der Welt nun einmal so ist und wir daran auch nichts ändern können, irgendwo einen Grenzstrich ziehen muss. Aber wo willst Du den Grenzstrich ziehen? Wo sollte die Grenze sein? Wie weit darfst Du gehen? Diese Fragen stellst Du dir vielleicht auch!

Jeder, der wahrhaft gläubig wird, der anfängt Jesus Christus ehrlich, aufrichtig nachzufolgen, merkt sofort, dass er vor gewisse Fragen gestellt ist. Da sind einerseits die geistlichen Fragen, die sich um Deinen inneren Menschen drehen, andererseits aber auch ganz praktische Fragen: Darf ich in die Disko gehen? Darf ich tanzen? Darf ich rauchen? Darf ich, oder wie viel darf ich, alkoholische Getränke zu mir nehmen. Eigentlich sind für aufrichtig gläubig gewordene diese Fragen schnell entschieden, für viele sind sie aber ein wirkliches Problem. Sie finden keine Antwort und fangen an überall eine Antwort zu suchen die ihnen passt. Sie suchen sich solche Prediger, Pfarrer und Gemeinden, die das predigen, was sie hören wollen. Aber ist das wirklich eine Antwort die befriedigt?

Meine lieben Leser, unser Leib ist ein Tempel des Heiligen Geistes. Wir sollten ihn für IHN so rein wie möglich halten. Wenn wir der Welt einen Christus verkündigen, der Menschen Sieg über ihre Sünden und schlechten Gewohnheiten geben kann und doch selbst an die Dinge dieser Welt gebunden sind, wird unser Zeugnis gewiss sehr geschwächt.

Du brauchst nicht zu denken: das Christenleben, ohne all die Angebote die uns die Welt bietet, ist langweilig. Fast immer, wenn die Heilige Schrift von Absonderung spricht, redet sie nicht nur von einer Absonderung „von", sondern vor allen von einer Absonderung „zu". Wir sind von der Welt zu Gott hin abgesondert. Das sollte uns sehr froh stimmen! Für alles, was der Herr aus unserem Leben nimmt, gibt Er uns etwas viel Besseres. Je mehr wir uns Jesus Christus, unserem Herrn, zuwenden, desto weniger Anziehungskraft haben die Dinge der Welt auf uns. Wir stellen plötzlich fest, dass unsere Hinwendung zu dem Herrn Jesus uns automatisch von der Welt trennt.

Wie sollen die Menschen erkennen, dass wir Jünger JESU sind, wenn wir der Welt auf allen ihren Wegen folgen, tun, was sie tut, uns an dem erfreuen, an dem sich die Welt erfreut und unser Leben nach ihrem Vorbild einrichten? Nein, wir müssen uns von den übrigen Menschen in dieser Welt unterscheiden! Wenn sie einen Unterschied zwischen unserem Leben und dem Ihren sehen, erkennen sie, dass wir unseren Weg mit Jesus gehen. Gerade das wollen wir.

Ist der Preis, den wir zahlen müssen, zu hoch? Gott hat uns errettet und lässt uns auf dieser Welt, damit wir anderen den Weg zeigen. Deshalb will Gott auch nicht, dass wir jetzt schon die Welt verlassen, sondern wir sollen als Kinder Gottes mitten in einer Welt, die voll Bosheit ist, leben, „damit wir die Tugenden dessen verkündigen, der uns berufen hat von der Finsternis zu seinem wunderbaren Licht." AMEN! Ist das nicht eine wunderbare Aufgabe, eine echte Herausforderung?

Die Welt lockt mit aller Macht und verspricht den Menschen Glück und Freude, aber sie enttäuscht und betrügt. Sie kann ihre Versprechungen nicht halten, denn derjenige, der hinter dem System der Bosheit dieser Welt steht, ist der Teufel. Er lässt das Leben immer unbefriedigt und die Seele kalt und hungrig. Warum solltest Du dich an solch eine kalte und falsche Welt klammern?

Wie sagt die Bibel: "Habt nicht lieb die Welt, noch was in der Welt ist. So jemand die Welt liebt, in dem ist nicht die Liebe des Vaters." (1.Johannes 2:15) Wenn die Liebe Gottes in unser Herz eingedrungen ist und unsere Seele erfüllt, dann lieben wir nicht die Dinge der Welt, sondern das, was droben bei Christus ist. Somit ist das wirkliche Problem des Verhältnisses zur Welt, der Grund warum die Menschen immer so viel fragen, darf ich dieses oder jenes noch, im Grund ein Problem unseres Verhältnisses zu JESUS. Wenn Dein Verhältnis zu JESUS richtig ist, dann wird auch Dein Verhältnis zur Welt geklärt sein.

Frage Dich bei allen Entscheidungen immer:
1. Gefällt es JESUS?
2. Verherrlicht es Gott?
3. Würde Jesus es tun?
4. Wird es mein Zeugnis als Gläubiger anderen gegenüber stärken?
5. Wird es mir in meinem Christenleben helfen?

Wenn die Antwort auf diese Fragen negativ ist, dann wende Dich von den Dingen ab! Wenn die Antwort positiv ist, dann handle!
Stelle Dir bei allem was Du wissen möchtest diese fünf Fragen! Gott sagt uns: "Und alles, was ihr tut mit Worten oder mit Werken, das tut alles in dem Namen des Herrn Jesu." (Kolosser 3:17) Im 1.Korinther 10:31 lesen wir: "...so tut alles zu Gottes Ehre. Gebet kein Ärgernis weder den Juden noch den Griechen noch der Gemeinde Gottes."

Frage nicht mehr: "Ist es falsch, dies oder das zu tun?", sondern stelle die Frage: "Ist es zur Ehre Gottes? Kann ich es von Herzen als für den Herrn tun? Kann ich es im Namen Jesu tun?" Wenn Du das tun wirst, wirst Du selig, glückselig sein! Preis und Dank!

Der Herr segne Dich! Br. Th. Gebhardt