Lukas 19:8
Zachäus aber stand und sprach zu dem Herrn

Jesus erzählte einmal das Gleichnis vom "frommen" Pharisäer und "bösen" Zöllner. Der fromme Mann stellte sich vor Gott hin und erzählte Ihm von seinen guten Taten und seinem guten Wesen. Ich bin nicht . . . Ich bin, ich tue nicht . . . ich gebe . . . ich, ich und nochmals ich! Er wollte wohl Gottes Gedächtnis nachhelfen. Vergebene Liebesmüh! Was gehen Ihm Deine guten Taten an, wenn Dein Herz böse ist? Aufs Herz kommt's an!

Ein Stückchen weiter steht der "böse" Zöllner. Er weiß, man schielt auf mich. Wie kann der es wagen, hier an heiliger Stelle aufzukreuzen! Eine Unverschämtheit! Der Tempel ist doch nur für die Frommen da! Ja, diesen Eindruck haben die Sünder oft von den Versammlungsorten der Gläubigen. Darum kommen sie auch nicht. Man kritisiert an ihnen rum, schaut sie scheel an und sagt ihnen, wie sie sein müssen, und ist selber nicht so. Wenn aber die Sünder merken, daß das Haus Gottes der Ort ist, wo man frei seine Sünden bekennen und loswerden kann von der Macht der Sünde und des Teufels, dann kommen sie auch rein!

„Der Zöllner stand von ferne." Er schaute nach unten, tiefbeschämt. Nicht weil er sich vor den anderen schämte. Die waren genauso schlecht wie er, das wußte er auch! Er wagte es nicht, zu Gott emporzuschauen, sondern schlug an seine, Brust und sagte nur: „Gott, sei mir Sünder gnädig!" Jesus sagte: „Dieser Mann ging gerechtfertigt vor dem Pharisäer in sein Haus." Gott hatte ihn gerechtgesprochen! Freigesprochen! Gott hatte auf sein Herz geschaut!

Scher Dich doch nicht um die anderen: Komm zu Jesus!

Und da vergehen nur ein paar Stunden, vielleicht auch nur wenige Tage, und vor den Augen der Jünger wird Wirklichkeit was Jesus ihnen so oft predigte. Ein reicher Jüngling kommt zu Jesus. Wie kann ich, guter Meister, mit guten Taten das ewige Leben erben? Mit anderen Worten wie kann ich Erbe werden? Ja, das geht nicht mit Geld und guten Taten, entweder man ist Erbe oder man ist keiner. Nunja es gibt ja da noch die Erbschleicher, die wollen immer das Erbe obwohl es ihnen garnicht zusteht. Das Erbe kann man nicht kaufen! Jesus sagt: Hast du die Gebote gehalten? Ja, natürlich, schon immer! Was fehlt jetzt noch?

Ach, vielleicht ein Lob, eine Auszeichnung, ein Orden! Jesus hat ihn ja auch lieb, denn Er liebt ja die Gebundenen und dieser Mann war gebunden. Er war an Gerechtigkeit und Geiz gebunden.

JESUS schaut ihn an und sagt ihm: „Geh hin und verkaufe alles, gib's den Armen. Dann hast du deinen Schatz im Himmel sicher. Dann komm und folge mir nach! Der junge Mann haut ab. Traurig und entsetzt! Das hatte er nicht erwartet. Er kam nie wieder.

Dann kommt der Zöllner dran. Dort in Jericho. Ich bin nicht sicher, ob beide Ereignisse sich nicht doch in der Stadt abgespielt haben. Wir kennen diese schöne, herrliche Begebenheit. Ein Musterbeispiel, wie man Jesus erleben kann. Du hast es oft gehört. Zachäus sitzt im Baum. Nicht um sich zu verstecken, denn um diese Zeit hatte der Baum keine Blätter, der Frühling hatte doch erst angefangen. Er saß dort, er wollte doch bloß Jesus sehen! Er schaut nach unten. Nur Menschen, viele Menschen. Wie sollte er überhaupt Jesus erkennen mag er sich gedacht haben.

Und plötzlich hört er seinen Namen! Zachäus! Der Mann war noch nie so schnell vom Baum runter, schneller als Naeman von seinem hohen Roß! Und dann steht Zachäus vor Jesus, so wie jener Zöllner im Tempel. Er steht da und bekehrt sich. Zachäus sagt: Herr, ich bin ein Schuft gewesen, mein Leben lang. Ich habe betrogen und mich reichgemacht. Schluß damit! Jetzt höre ich sofort damit auf. Die Hälfte meiner Güter verschenke ich an die armen Leute und dann zahle ich vierfältig alles zurück, wo ich etwas betrogen habe. Das war eine Bekehrung! Das war ein Bekenntnis!

Erinnere Gott an Deine Sünde, dann gehst Du sicher, daß Er sie vergißt und ausstreicht! Erinnere Ihn nicht an Deine guten Taten. Er wird sie immer wieder vergessen!

Der Pharisäer gab den Zehnten; vom reichen Jüngling wollte Jesus alles, aber der gab gar nichts, so gab auch jener Pharisäer im Grunde genommen gar nichts. Zachäus gab die Hälfte seines Vermögens! Er hing nicht am Geld. Er war frei geworden. wirklich frei geworden, radikal, bis in die Haarwurzeln! Brauchte nicht mehr rot zu werden, wenn man von Geld sprach, wie so viele heute, auch in den Kirchen in der Mission!

So, was tust Du? Hast Du Jesus Dein Leben gegeben? Was gehört Dir? Hast Du je wirklich reinen Tisch gemacht? Kann Er Dich rechtfertigen? Kannst Du dich auch neben Zachäus stellen und Dich mit ihm freuen? Wo stehst Du? Oder bist Du noch weit entfernt, und damit weit von Jesus?

Gottes Segen und herzliche Grüße von Deinem Bruder im Herrn