Bibelstudie der Apostolischen Pfingstgemeinde
Die Bibel - Gottes Wort?
Bibel College Leipzig (Studien)
Fach: Grundlagen des Glaubens
 

 
Der Inhalt der Bibel

Lektion 3


3. Der Inhalt der Bibel

3.1 Bibel kontra Verstand?

3.2 Die Bibel - aktuell oder veraltet?


         

3. Der Inhalt der Bibel


Die Bibel ist keineswegs eine Zusammenstellung von verschiedenen Texten, die nur in loser Verbindung zueinander stehen. Beim genaueren Lesen kann man nämlich feststellen, daß sie vom ersten bis zum letzten Blatt, durch alle verschiedenen Textpassagen hindurch ein einziges zentrales Thema behandelt. Und diese Thematik ist es durchaus wert, daß man sich ernsthaft mit ihr auseinandersetzt, da sie mit der Frage nach dem Sinn des Lebens und dem Woher und Wohin der Menschheit in direktem Zusammenhang steht. Und über diese Problematik stolpert eigentlich jeder Mensch im Laufe seines Lebens einmal.

Zunächst soll aber noch auf einige andere interessante Dinge eingegangen werden, die die richtige Einordnung dieser Mitteilungen Gottes erleichtern. Es wird behandelt, ob Bibel und Verstand nicht in vielen Dingen miteinander kollidieren, ob die alte Bibel heute überhaupt noch interessant ist und wie man sich den Gott, der die Bibel inspiriert haben soll, denn vorstellen muß. Danach wird dann die eigentliche zentrale Botschaft der Bibel vorgestellt.

    

3.1 Bibel kontra Verstand?


Häufig wird behauptet, daß die Bibel Unwahrheiten, ungenaue Angaben oder sogar nachträglich eingeflochtene Mythen enthalte. Aus diesem Grund könne kein Mensch mit einem gesunden Verstand ihre Botschaft wirklich ernst nehmen. Deshalb soll an dieser Stelle erörtert werden, ob in Gottes Wort wirklich die angegebenen Ungereimtheiten zu finden sind. Wenn dies der Fall ist, so ist die skeptische Haltung, die viele Leute der Bibel gegenüber einnehmen, durchaus berechtigt. Dann ist die Bibel als Glaubensgrundlage wirklich völlig untauglich.

Es ist schon ausgeführt worden, daß betreffs der göttlichen Eingebung der Bibel Uneinigkeit besteht. Allerdings kann diese Frage kein Mensch definitiv klären. Deshalb wird dieser Punkt hier auch nicht weiter behandelt. Es ist einfach so - Du kannst dies glauben oder nicht. Ich glaube das die Bibel von Gott Heiligen Menschen eigegeben wurde und wenn Du unsere Bibelschule besuchst, solltest Du das auch glauben. Diese Tatsache ist die Grundlage all unserer Lehre unseres Dienstes und unseres Lebens. Indes ist in anderen Bereichen eine "Beweisführung" möglich. 

Dafür wurden drei verschiedene Themenkomplexe ausgewählt. Und zwar werden hier die Aussagen der Bibel über naturwissenschaftliche Themen, die biblische Prophetie und die historische Echtheit der geschilderten Personen betrachtet.

Noch kurz einige Worte zu dem, was in der Bibel selbst über deren Zuverlässigkeit mitgeteilt wird: In einem Gebet sagt der Herr Jesus in Johannes 17:17: "Dein Wort ist Wahrheit." Er ist von der absoluten Wahrheit des Wortes Gottes völlig überzeugt. In seinem Ausspruch geht er sogar soweit, zu sagen, daß die Bibel nicht nur wahr, sondern die Wahrheit selbst ist. Damit erhebt er die Heilige Schrift zur überhaupt höchst möglichen Autorität.

   

3.1.a Wissenschaftliche Aussagen

Die Bibel ist kein wissenschaftliches Buch. Deshalb spricht sie, auch wenn sie ein wissenschaftliches Thema behandelt, in der Umgangssprache und nicht in einer wissenschaftlich genauen Sprache. Berücksichtigte man dies immer, so lösten sich manche "Fehler" in Gottes Wort von selbst auf. Wenn es z.B. in der Bibel heißt, daß "die Sonne unterging", so kann daraus keineswegs der Schluß gezogen werden, die Bibel behaupte, daß die Sonne sich um die Erde drehe. Es handelt sich bei dieser Aussage lediglich um die Wahrnehmung des Schreibers, und der sah, wie sich die Sonne auf den Horizont herabsenkte. Schließlich sagt man selbst in unserem aufgeklärten Zeitalter umgangssprachlich noch: "Die Sonne geht unter." In der Bibel sind aber trotz Verwendung der Umgangssprache ganz konkrete Aussagen über naturwissenschaftliche Themen niedergeschrieben worden.

Ganz am Anfang der Bibel findet man schon eine Aussage, die man mit den aktuellen Erkenntnissen der Naturwissenschaften vergleichen kann.

1.Mose 2:7
"Und Jahwe Gott bildete den Menschen, Staub von dem Erdboden, und hauchte in seine Nase den Odem des Lebens;"

Wissenschaftler haben festgestellt, daß der Mensch tatsächlich aus Staub besteht. Erst im späten 18. und frühen 19. Jahrhundert hat der Mensch chemische Techniken entwickelt, um das Protoplasma und die Mineralbestandteile zu analysieren. Verblüffend war das Ergebnis: Der Mensch besteht aus dem gleichen Material wie der Staub der Erde!

Als Gott den Israeliten durch Mose mitteilen ließ, welche Tiere sie essen dürften und welche nicht, erwähnte er auch den Hasen:

3.Mose 11:6
"und den Hasen, denn er wiederkäut, ..."

Nun sind Hasen aber doch gar keine Wiederkäuer, sondern Nagetiere. Sie haben nicht mehrere Magenkammern. Besteht hier ein Widerspruch zur Aussage der Bibel? Keineswegs, denn Ende des letzten Jahrhunderts wurde diese weit über 3000 Jahre alte Aussage von Wissenschaftlern bestätigt. Wenn Hasen ihre Nahrung einmal gekaut haben, so scheiden sie sie in Form von grünen (nicht braunen!) Kügelchen wieder aus. Diese werden ein zweites Mal gefressen. Dabei werden wichtige Nahrungsbestandteile, die das erste Mal nicht erfasst werden konnten, aufgenommen.

Zwei weitere biblische, fast unglaublich erscheinende Aussagen wurden in neuerer Zeit bestätigt.

Josua 10:12-13
"Damals redete Josua zu Jahwe, an dem Tage, da Jahwe die Amoriter vor den Kindern Israel dahingab, und sprach vor den Augen Israels: Sonne, stehe still zu Gibeon; und du, Mond, im Tale Ajjalon! Und die Sonne stand still, und der Mond blieb stehen, bis die Nation sich an ihren Feinden gerächt hatte. ... Und die Sonne blieb mitten am Himmel stehen und eilte nicht zum Untergang, ungefähr einen ganzen Tag."

2.Könige 20:10-11
"Und Hiskia sprach: Es ist dem Schatten ein Leichtes, zehn Grade zu fallen, nein, sondern der Schatten soll zehn Grade rückwärts gehen. Da rief der Prophet Jesaja zu Jahwe; und er ließ den Schatten an den Graden, welche er am Sonnenzeiger Ahas' niederwärts gegangen war, um zehn Grade rückwärts gehen."

Diese biblischen Wunder wurden durch Untersuchungen des Raumforschungszentrums in Green Belt / Maryland bestätigt. Die Raumforscher berechneten die Positionen der Planeten für Jahre voraus. Dann ließen sie die Computer die Jahrhunderte zurückrechnen, bis plötzlich eine Stockung eintrat. Es erschien ein rotes Signal, und das bedeutete, daß entweder eine eingegebene Information fehlerhaft war, oder die Resultate im Rahmen des Üblichen nicht stimmen konnten. Die herbeigerufenen Leute vom Computer-Service konnten nur feststellen: ´Computer in Ordnung!´ Niemand wußte eine Antwort! Schließlich sagte einer aus dem Team: ´Früher habe ich in der Sonntagsschule etwas davon gehört, daß die Sonne einmal stillstand.´ Das erschien den Experten jedoch zu unglaubwürdig. Weil sie aber keine andere Antwort wußten, sagten sie nach einer Weile: ´Zeig uns, wo das steht!´ Er holte eine Bibel, schlug das Buch Josua auf, ... ´Da ist der fehlende Tag!´ sagten die Raumfahrtexperten. Sie kontrollierten die Computer während des Zurückrechnens bis in die Zeit Josuas und fanden, daß die Sache jetzt fast genau stimmte, aber eben doch nicht ganz genau. Die Zeitspanne, die durch Josuas verlängerten Tag fehlte, betrug nur 23 Stunden und 20 Minuten - nicht genau 24 Stunden. Sie lasen in der Bibel nach, und dort hieß es ´ungefähr einen ganzen Tag.´

Siehst Du, diese kleinen Wörter in der Bibel sind so wichtig. Die Leute waren aber immer noch in der Verlegenheit, denn wenn man keine Erklärung für die 40 Minuten hat, dann besteht 1000 Jahre später immer noch dieselbe Schwierigkeit. Nun fiel dem einen, der sich in der Bibel etwas auskannte, ein, daß irgendwo in der Bibel davon die Rede ist, die Sonne sei rückwärts gegangen; aber damit kam er bei seinen Kollegen erst recht schlecht an. Es ließ ihnen aber doch keine Ruhe, und so las er aus dem 2. Buch der Könige. Zehn Grade entsprechen genau 40 Minuten! 23 Stunden und 20 Minuten bei Josua, plus 40 Minuten bei Hiskia ergeben genau 24 Stunden, auf die die Raumfahrtexperten im Logbuch des Universums gestoßen waren! Das war übrigens bis heute die einzige Erklärung die fehlenden 24 Stunden in der Zeitrechnung nachzuweisen. 

Von einer Aussage der Bibel nehmen viele Menschen an, daß durch die Wissenschaft schon längst deren Unwahrheit bewiesen wurde.

Psalm 33:6,9
"Durch Jahwes Wort sind die Himmel gemacht, und all ihr Heer durch den Hauch seines Mundes.Denn er sprach, und es war; er gebot, und es stand da."

Vielfach wird heute behauptet, daß kein "vernünftiger" Wissenschaftler mehr an die Schöpfung der Erde und des Weltalls durch Gott glaubt. Dies entspricht aber keineswegs den Tatsachen. Allein mehr als fünfhundert Wissenschaftler sind Mitglieder der Creation Research Society (= Gesellschaft für Schöpfungsforschung), in der solche Naturwissenschaftler mit abgeschlossenem Hochschulstudium Mitglied sein können, die an die Schöpfung glauben, wie die Bibel sie beschreibt, und mithin die Evolution ablehnen. Darunter sind führende Biologen, Chemiker und Physiker. Es sind nicht nur 'vernünftige' Menschen, die durchaus bei Verstand sind. Einige von ihnen haben große Berühmtheit erlangt, wie Professor John N. Moore von der Universität von Michigan. Da so viele Wissenschaftler von der Schöpfungslehre überzeugt sind, ist anzunehmen, daß die wissenschaftlichen Forschungen die Evolutionstheorie nicht bewiesen haben. Dies ist auch tatsächlich nicht der Fall: Die Entwicklungs- oder Evolutions-Lehre beruht nicht auf Tatsachen und ist niemals bewiesen worden.

Folgendes Beispiel zeigt, daß die Evolutionstheorie nicht bewiesen ist: Die Evolutionisten behaupten, daß die Erde viele Millionen Jahre alt ist. Wenn man jedoch der Bibel glaubt, dann hat die Erde erst ein Alter von ca. 6000 Jahren. Durch Untersuchungen über die langsam schwächer werdenden magnetischen Kräfte der Erde wird die Bibel bestätigt. Professor Barnes hat dieses 'Schwächer-Werden' erst vor kurzem gemessen und dabei errechnet, daß die Erde im Höchstfall zehntausend Jahr alt sein kann. Ihr Magnetismus muß damals nämlich so stark gewesen sein, daß, wenn die Erde viel älter gewesen wäre, sie durch ihre eigenen magnetischen Kräfte auseinandergesprungen wäre!

Zu diesem Themenbereich gehört auch noch die Sintflut, von der die Bibel berichtet. Mit der Sintflut erklären die Kreationisten das Entstehen der Erdschichten mit ihren Fossilien, während die Evolutionisten dies mit Erdablagerungen über Millionen von Jahren erklären. Bei der Sintflut brach der Bibel zufolge die ganze Erdkruste auf. Kreationistische Geologen und Physiker haben viele Bücher darüber geschrieben. Darin weisen sie nach, daß eine solche Wasserflut, in der der ganze Erdboden umgewühlt wird, mächtige Gezeitenwirkungen und die Bildung von Eiskappen zur Folge hat. In solch einer Wasserflut sinken die aufgewühlten Materialien langsam ab, und zwar mitsamt den Resten toter Organismen, vor allem der einfachsten, die der Strömung am wenigsten Widerstand leisten können. Nun können wir verstehen, weshalb wir im allgemeinen die höheren Tiere, die gut schwimmen können, in höheren Schichten antreffen und die Landtiere im allgemeinen in noch höheren Schichten. Durch unsere Kenntnis von der Sintflut verstehen wir auch besser, warum es so viele Fossilien gibt. Unter normalen Umständen werden nämlich überhaupt keine Fossilien gebildet; sie entstehen hauptsächlich in fließendem Wasser, wo sie schnell von festem Material überdeckt werden - genau das, was wir bei einer Sintflut erwarten würden! Die Kreationisten weisen beispielsweise darauf hin, daß man fossile Baumstämme gefunden hat, die quer durch eine Anzahl verschiedener Schichten steckten. Das beweist unzweideutig, daß diese Schichten sehr kurz nacheinander gebildet wurden, als also noch keine versteinert war.

Wie man schon aus diesen wenigen Beispielen erkennen kann, ist die Schöpfungsidee der Bibel auch unter Berücksichtigung aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse durchaus haltbar und eine zumindes ebenbürtige Theorie. Dabei kann der biblische Bericht genausowenig "bewiesen" werden wie die Evolutionstheorie. Es ist daher reine Glaubenssache, was man als wahr ansieht. Und ich sehe, ebend weil sie auch so klar über diese Dinge spricht die Bibel als wahr an. Wenn Du unser Schule besuchen möchtest, bzw. ein wirklicher Christ werden oder sein möchtes, solltest Du dies auch tun!

Viele angebliche Widersprüche zwischen wissenschaftlichen Forschungsergebnissen und der Bibel sind sehr schnell zu beseitigen, wenn man bedenkt, daß die Wissenschaft aus zwei Teilbereichen besteht. Der erste Bereich beschäftigt sich mit der Erfassung von Daten (Meßergebnisse, Funde etc.) und der zweite Bereich mit der Interpretation dieser Daten. Bei den Daten handelt es sich um vergleichsweise objektive Dinge, während die Interpretation sehr subjektiv ist. Diese Bereiche sollten stets sorgfältig unterschieden werden. Dadurch können viele Missverständnisse vermieden werden. Wenn man einmal systematisch solche vorgebrachten Konfliktpunkte zwischen Bibel und Wissenschaft in diesem Licht besieht, so sollte einem die höchst bemerkenswerte Tatsache geradezu ins Auge springen, dass in fast allen Fällen der Konflikt zwischen dem Bereich der Interpretation und der Bibel zu finden ist und dass normalerweise zwischen dem Bereich der Daten und der Bibel völlige Übereinstimmung besteht!

Zum Abschluß dieses Kapitels sei noch darauf hingewiesen, daß auch einige namhafte christliche Wissenschaftler geäußert haben, man sollte nicht versuchen die Bibel mit Hilfe der Wissenschaft zu überprüfen. Denn wenn die Bibel wirklich Gottes Wort sei, - und daran glauben sie - so habe sie eine weit höhere Autorität als jede wissenschaftliche Untersuchung. Dazu sei Dr. Ouweneel zitiert: "Wir haben niemals die Wissenschaft benutzt, um die Bibel zu beweisen, sondern im Gegenteil haben wir die Bibel benutzt, um falsche Wissenschaft zu entlarven."

   

3.1.b Prophetie

Die Bibel enthält eine große Anzahl von Prophezeiungen, d.h. Vorhersagen über Dinge, die erst in der Zukunft geschehen sollen. Nach 5.Mose 18:21-22 kann man einen von Gott gesandten Propheten daran erkennen, daß seine Vorhersagen eintreffen.

5.Mose 18:21-22
Ob du aber in deinem Herzen sagen würdest: Wie kann ich merken, welches Wort der HERR nicht geredet hat? Wenn der Prophet redet in dem Namen des HERRN, und es wird nichts daraus und es kommt nicht, das ist das Wort, das der HERR nicht geredet hat, darum scheue dich nicht vor ihm.

Ein großer Teil der biblischen Weissagungen bezieht sich auf Zeiten, die heute bereits Vergangenheit sind. Einige dieser Vorhersagen sollen nun auf ihre Erfüllung überprüft werden. Nach der oben angeführten Bibelstelle kann man damit dann nachweisen, ob der Schreiber dieses Ausspruchs wirklich von Gott gesandt war oder nicht.

In Daniel 8:5-8 wird die Geschichte Alexanders des Großen und seines griechischen Reiches in einem Bild beschrieben.

Daniel 8:5-8
Und indem ich darauf merkte, siehe, da kommt ein Ziegenbock vom Abend her über die ganze Erde, daß er die Erde nicht berührte; und der Bock hatte ein ansehnliches Horn zwischen seinen Augen. Und er kam bis zu dem Widder der zwei Hörner hatte, den ich stehen sah vor dem Wasser, und er lief in seinem Zorn gewaltig auf ihn zu. Und ich sah ihm zu, daß er hart an den Widder kam, und er ergrimmte über ihn und stieß den Widder und zerbrach ihm seine zwei Hörner. Und der Widder hatte keine Kraft, daß er vor ihm hätte können bestehen; sondern er warf ihn zu Boden und zertrat ihn und niemand konnte den Widder von seiner Hand erretten. Und der Ziegenbock ward sehr groß. Und da er am stärksten geworden war, zerbrach das große Horn, und wuchsen ihm an seiner Statt vier ansehnliche gegen die vier Winde des Himmels.

Die Vorhersage traf nicht nur ein, sondern Alexander der Große erkannte sich in der Weissagung selbst. Der große jüdische Historiker Josephus Flavius (37 - ca. 100 n.Chr.) beschreibt in seinem Werk 'Antiquitates Judaicae' den Besuch Alexanders des Großen in Jerusalem (um 330 v.Chr.). Der Hohepriester Jaddua habe ihm dort das Buch Daniel gezeigt. Alexander habe sich selbst darin prophetisch beschrieben wiedererkannt (Antiquitates Judaicae XI, 8.5)!

Zwei Städte, über die in der Bibel Prophezeiungen niedergeschrieben wurden, sollen als weitere Beispiele dienen. Die erste Stadt ist Ninive. In Nahum 3:5-7 lesen wir über Ninive:

Nahum 3:5-7
"Siehe, ich will an dich, spricht Jahwe der Heerscharen; ... Und ich werde Unrat auf dich werfen, und dich verächtlich machen und dich zur Schau stellen. Und es wird geschehen, jeder, der dich sieht, wird von dir fliehen und sprechen: Ninive ist verwüstet!"

Diese am linken Ufer des Tigris gelegene Stadt war die Hauptstadt des Assyrerreiches. Hundert Jahre bevor Ninive zerstört wurde, wurde diese Prophezeiung geschrieben. Bis zur Neuzeit war jedoch noch nicht einmal die geographische Lage der Stadt bekannt. Heute sind die Ruinen entdeckt und ausgegraben. Beträchtliche Teile davon wurden nach Paris und London gebracht. Besonders im Britischen Museum sind viele der Ruinenstücke für Besucher aus der ganzen Welt zur Schau gestellt. Wie wortwörtlich erfüllt sich doch die göttliche Prophetie!

Eine zweite Stadt, der ein biblischer Prophet die Zerstörung vorhersagte, ist Tyrus.

Hesekiel 26:3-5,12
"... darum, so spricht der Herr, Jahwe: Siehe ich will an dich, Tyrus! und ich werde viele Nationen wider dich heraufführen, wie das Meer seine Wellen heraufführt. Und sie werden die Mauern von Tyrus zerstören und seine Türme abbrechen; ... ein Ort zum Ausbreiten der Netze wird es sein mitten im Meere. ... und deine Steine und dein Holz und deinen Schutt werden sie ins Wasser werfen."

Tyrus lag an der Küste Phoeniziens, an den Ufern des Mittelmeeres. Nebukadnezar II. eroberte und zerstörte die Stadt. Allerdings hatte er keinen Grund, den Schutt der Stadt ins Meer zu werfen. Es entkamen jedoch einige der Bewohner und bauten auf einer Insel unweit des Festlandes eine neue Stadt. Alexander der Große wollte dreihundert Jahre später diese Stadt auf der Insel erobern. Darum baute er mit Hilfe der Überreste des alten Tyrus einen Damm als Übergang. Die Stadt wurde nie wieder aufgebaut, und seine Überreste liegen im Wasser versenkt.

Das Alte Testament enthält eine Vielzahl von Prophezeiungen über den Herrn Jesus. Diese Prophezeiungen teilen sich in die bereits erfüllten Prophezeiungen über den "leidenden Messias" und die noch ausstehenden Prophezeiungen über den "triumphierenden Messias" auf. Bei den bereits erfüllten Vorhersagen handelt es sich um über 330 zum Teil sehr detaillierte Weissagungen. Bei einer solchen Anzahl von erfüllten Prophezeiungen von einem Zufall zu sprechen ist rein unmöglich. Einige Beispiele der Weissagungen über den Herrn Jesus seien hier angeführt. In detaillierter Weise sagt das AT seinen Geburtsort Bethlehem (Micha 5:1 --> Lukas 2:4), seine Abstammungslinie (2.Samuel 7:16 --> Matthäus 1:1-17), die gleichzeitige Sohnschaft Gottes (Psalm 2:7; 2.Samuel 7:14 --> Hebräer 1:5) und des Menschen (Daniel 7:13 --> Lukas 21:27), sein Wirken (Jesaja 42:7 --> Johannes 9), den Grund seiner Sendung (Jesaja 53:4-5 --> Markus 10:45), den Verrat an ihm für 30 Silberlinge (Sacharja 11:12 --> Matthäus 26:15), sein Leiden und Sterben am Kreuz (Psalm 22 --> Lukas 24:26) sowie seine Auferstehung (Hosea 6:2 --> Lukas 24:46) voraus. Bitte lies diese Bibelstellen auch nach.

Die bisher behandelten Prophezeiungen wurden alle schon vor langer Zeit erfüllt. Es gibt aber auch Prophezeiungen, die sich erst in diesem Jahrhundert erfüllen. 

Hesekiel 37:21
"Siehe, ich werde die Kinder Israel aus den Nationen herausholen, wohin sie gezogen sind, und ich werde sie von ringsumher sammeln und sie in ihr Land bringen." 

Diese Prophezeiung begann sich im Jahr 1948 zu erfüllen, als der Staat Israel gegründet wurde und viele Juden aus aller Welt in "ihr Land" zurückkehrten. Bei Prophezeiungen, die schon lange erfüllt sind, hat man teilweise versucht, durch ein künstliches Verschieben der Entstehungszeit der prophetischen Bücher ihre "Erfüllung" als bereits vor der Niederschrift geschehen hinzustellen. Dies ist spätestens bei der obigen Bibelstelle aus Hesekiel nicht mehr möglich. Und es gibt noch viele andere Verse, deren Aussagen in eine ähnliche Richtung gehen.

Aber damit noch nicht genug:

Jeremia 16:15
"So wahr Jahwe lebt, der die Kinder Israel heraufgeführt hat aus dem Lande des Nordens und aus all den Ländern, wohin er sie vertrieben hatte!"

Die Bibel erwähnt das "Land des Nordens" an dieser Stelle besonders. In den letzten Jahren kamen Hunderttausende von Juden aus den Ländern der ehemaligen Sowjetunion nach Israel. Es gibt wohl kein anderes Land, aus dem in so kurzer Zeit so viele Juden nach Israel umsiedelten. Und die ehemalige Sowjetunion liegt von Israel aus gesehen im Norden.

Nachdem Prof. Dr.-Ing. Werner Gitt die Wahrscheinlichkeit einer zufälligen Erfüllung der biblischen Prophezeiungen mit Hilfe der Wahrscheinlichkeitsrechnung berechnet hat, kommt er zu dem Ergebnis: Die Prophetien sind göttlicher Art, sie können von keinem Menschen stammen.

    

3.1.c Geschilderte Personen

In der Bibel wird über sehr viele verschiedene Personen berichtet. Daß die von der Bibel genannten Schreiber der biblischen Bücher tatsächlich gelebt und diese Bücher geschrieben haben, wird heute im allgemeinen nicht mehr bezweifelt. Früher dagegen wurde z.B. daran gezweifelt, ob Mose die fünf Bücher Mose überhaupt geschrieben haben könne, da man zu dieser Zeit angeblich noch gar nicht schreiben konnte. Diese These wurde jedoch inzwischen eindeutig widerlegt. Bei anderen von der Bibel erwähnten und beschriebenen Personen werden aber immer noch Zweifel an der Geschichtlichkeit oder richtigen Darstellung geäußert.

Nach der zur Zeit allgemein gültigen ägyptischen Chronologie erscheint es beispielsweise unwahrscheinlich, daß Personen, wie etwa Joseph (der Sohn Jakobs), Mose, David oder Salomo zu der von der Bibel angegebenen Zeit gelebt haben. Die Forschungsergebnisse sind offensichtlich nicht mit den biblischen Angaben in Einklang zu bringen. In letzter Zeit gelangen jedoch immer mehr Forscher zu der Überzeugung, daß die herkömmliche ägyptische Chronologie nicht korrekt ist. Sie gehen davon aus, daß viele Pharaonen, ja sogar ganze Dynastien, nicht immer hintereinander (wie dies bei der herkömmlichen Chronologie weitgehend der Fall ist), sondern gleichzeitig regierten. Aufgrund solcher Überlegungen gelingt es, mittels der alternativen Chronologie, die oben erwähnten Ungereimtheiten auszuräumen und biblische Personen wie David oder Salomo dann schließlich doch mit ganz bestimmten ägyptischen Pharaonen in eine zeitliche Verbindung zu bringen. D. A. Courville glaubt sogar den Pharao (nämlich Sesostris I) gefunden zu haben, von dem die Bibel in 1. Mose 40 und den folgenden Kapiteln berichtet. In seine Regierungszeit fallen die sieben Jahre reicher Ernte, auf die dann die sieben Jahre großer Hungersnot folgten. Dies wurde dem Pharao von Joseph genauso voraus gesagt, worauf dieser ihn zu seinem Stellvertreter ernannte. "Unter Sesostris I gab es einen zweiten großen Mann (Wesir) im Reich - Mentuhotep - dessen Position im Reich der des Joseph stark ähnelt. Das Ausmaß seiner Vollmacht ist in der Geschichte Ägyptens einmalig. Die Stellung Mentuhoteps läßt sich ohne weiteres mit der Josephs vergleichen bzw. gleichsetzen. Ob Mentuhotep einer von mehreren ägyptischen Namen für Joseph war?

Eine weitere Person, an deren historischer Echtheit man lange Zeit zweifelte, ist der in Daniel 5 erwähnte König Belsazar. Die Zweifel resultierten daraus, daß man keine außerbiblischen Schriften fand, die seinen Namen erwähnen. Später wurde dann aber doch eine Keilschrift mit seinem Namen entdeckt. Belsazar führte die Regierungsgeschäfte seines Vaters Nabonid, der sich der Astrologie gewidmet hatte. Der biblische Text gibt eine Bestätigung dieses Sachverhalts. Denn Belsazar bot Daniel als Belohnung den dritten Platz im Reich an

Daniel 5:16
Von dir aber höre ich, daß du könnest Deutungen geben und das Verborgene offenbaren. Kannst du nun die Schrift lesen und mir anzeigen, was sie
bedeutet, so sollst du mit Purpur gekleidet werden und eine golden Kette an deinem Halse tragen und der dritte Herr sein in meinem Königreiche.

Wie hätte er ihm den zweiten Platz geben können, wo er ihn doch selbst innehatte?

Die Geschichte des Propheten Jona halten sehr viele Menschen für eine Erfindung, ein Märchen. Von einem Fisch verschluckt zu werden und lebend wieder aus dessen Magen hervorzukommen ist doch einfach unvorstellbar. Dem entgegen muß aber bemerkt werden, daß heute mehrere Fälle bekannt sind, bei denen Menschen von Fischen verschluckt wurden und überlebt haben. In diesem Zusammenhang eine Randbemerkung: Die Bibel spricht nicht von einem Wal, der Jona verschluckt habe, sondern lediglich von einem Fisch, was einen Wal natürlich nicht ausschließt.

Auch Johannes der Täufer, der Vorläufer und Ankündiger des Herrn Jesus, ist eine geschichtliche Person. Dies wird durch Josephus Flavius in seinem Werk "Antiquitates Judaicae" (XVIII, 5.2) bestätigt.

Ebenso ist die Person Jesu Christi keine erfundene Märchenfigur. Selbst einige Einzelheiten seines Lebens werden von außerbiblischen Quellen bestätigt. Außerbiblische Berichte stammen z.B. von dem römischen Historiker Tacitus, dem römischen Hofbeamten Sueton und dem römischen Statthalter Thallus. "Beispielhaft sei hier ein Zitat des bekannten jüdischen Geschichtsschreibers Flavius Josephus (geb. 37 n.Chr.) genannt: 'Um diese Zeit lebte Jesus, ein weiser Mensch, wenn man ihn überhaupt einen Menschen nennen darf. Er war nämlich der Vollbringer ganz unglaublicher Taten und der Lehrer aller Menschen, die mit Freuden die Wahrheit aufnahmen. So zog er viele Juden und auch viele Heiden an sich. Er war der Christus. Und obgleich ihn Pilatus auf Betreiben der Vornehmsten unseres Volkes zum Kreuzestod verurteilte, wurden doch seine früheren Anhänger nicht untreu. Denn er erschien ihnen am dritten Tage wieder lebend, wie gottgesagte Propheten dies und tausend andere wunderbare Dinge von ihm vorher verkündigt hatten' (Jüdische Altertümer XVIII.3.3)."

Selbst die im vorhergehenden Zitat erwähnte Auferstehung des Herrn Jesus ist eine geschichtliche Tatsache. "Die historischen Beweise für die Auferstehung Christi wurden im Lauf der Jahrhunderte von Theologen, aber auch von vielen Historikern und Juristen untersucht - Menschen, die es gewohnt sind, Zeugenaussagen zu beurteilen und die Geschichtlichkeit von behaupteten Geschehnissen festzustellen. Viele haben nach ausführlichen Untersuchungen bezeugt, daß die historischen und juristischen Beweise für die Auferstehung umfangreich und unwiderlegbar sind, ja, daß keine Tatsache in der Geschichte besser und überzeugender dokumentiert und bewiesen sei als die Auferstehung Christi, ..."

Dazu sei hier ein konkretes Beispiel angeführt: "Ein anderer Jurist bemühte sich um eine Widerlegung der Auferstehung. Seiner Ansicht nach gehörte das Leben Jesu zwar zu den herausragendsten der Menschheit, aber bezüglich der Auferstehung glaubte er, es hätte jemand einen Mythos eingeflickt. Er wollte daher selbst einen Bericht über die letzten Tage im Leben Jesu schreiben - ohne die Auferstehung natürlich. Dabei ging er davon aus, daß eine rationale, intellektuelle Annäherung an Jesus seine Auferstehung fast automatisch widerlegen würde. Als er die Tatsachen jedoch mit juristischen Mitteln und Methoden unter die Lupe nahm, mußte er seine Meinung ändern. Sein Buch 'Who Moved the Stone?' (Frank Morrison, Who moved the Stone? London 1930) wurde ein Bestseller."

    

3.2 Die Bibel - aktuell oder veraltet?


Heutzutage behaupten viele Menschen, daß die Bibel zwar früher einmal ganz nützlich gewesen sein mag, daß sie aber nicht mehr in unsere moderne Zeit passe. Sie sei eben ein altes Buch und daher nicht mehr aktuell. Eine solche Behauptung kann aber nur derjenige aufstellen, der sich selbst noch nie richtig mit der Heiligen Schrift befaßt hat. Denn: Die Bibel redet heute noch so zeitgemäß und mit solcher Frische, als ob sie heute extra für uns geschrieben worden wäre. Sie befaßt sich mit sehr vielen aktuellen Themen. Nur decken sich die Aussagen der Bibel dazu nicht unbedingt mit den heute gängigen Auffassungen. Doch Gottes Worte können niemals ihre Gültigkeit verlieren. (Siehe dazu Kapitel Die Bibel über ihren Ursprung.) Im weiteren werden nun beispielhaft einige aktuelle Themen mit den dazugehörigen Bibeltexten vorgestellt.

Erst in den letzten Jahren wurden die diversen Umweltprobleme zu aktuellen Tagesthemen. Und auch die Bibel beschäftigt sich schon damit. Im Buch des Propheten Jesaja findet man z.B. eine Stelle, die über das Waldsterben spricht:

Jesaja 10:18-19
"Und er wird die Herrlichkeit seines Waldes und seines Fruchtgefildes von der Seele bis zum Fleische vernichten, daß es sein wird, wie wenn ein Kranker hinsiecht. Und der Rest der Bäume des Waldes wird zu zählen sein: ein Knabe könnte sie aufschreiben."

In dem hier beschriebenen Umfang ist das Waldsterben zwar bisher nicht aufgetreten, wenn man jedoch den Vorhersagen der Bibel glauben schenkt, so wird sich der Zustand der Wälder auch noch weiter bis zu dem geschilderten Zustand verschlechtern.

Sogar die Problematik der Hausbesetzer ist der Bibel nicht unbekannt. In Hiob 15:28 wird von dem Gesetzlosen gesagt, daß er "zerstörte Städte bewohnte, Häuser, die nicht bewohnt werden sollten, die zum Steinhaufen bestimmt waren".

In einer Zeit, als noch niemand an die Raumfahrt dachte, schrieb der Prophet Obadja:

Obadja 1:4
"Wenn du dein Nest auch hoch baust wie der Adler, und wenn es zwischen die Sterne gesetzt wäre: ich werde dich von dort hinabstürzen, spricht Jahwe."

Als jedoch im Jahr 1986 das "Challenger-Unglück" geschah, konnte man merken, daß diese Aussage gar nicht so unrealistisch war.

In Lukas 21:10-11 wird die Situation beschrieben, in der sich die Welt nach der biblischen Prophetie bald befinden wird:

Lukas 21:10-11
"Es wird sich Nation wider Nation erheben und Königreich wider Königreich; und es werden große Erdbeben sein an verschiedenen Orten, und Hungersnöte und Seuchen;"

Alle hier erwähnten Punkte sind schon heute alltäglich. Zur Zeit gibt es auf der Welt mehr kriegerische Auseinandersetzungen als je zuvor. Auch Meldungen über Hungersnöte, Seuchen und Erdbeben sind für die meisten Menschen schon zur Alltäglichkeit geworden.

Lukas 1:52
"Er hat Mächtige von Thronen hinabgestoßen, und Niedrige erhöht."

Dieser Satz wurde vor nahezu 2000 Jahren ausgesprochen. Aber diese Worte könnten auch der Gegenwart entstammen, wie viele große Ereignisse der letzten Jahre sehr deutlich gezeigt haben. Persönlichkeiten, deren Macht absolut unantastbar schien, verloren über Nacht ihre einflußreiche Position, wenn sie nicht sogar ihr Leben einbüßen mußten. Insofern bezeugen die Medien täglich ungewollt aufs Neue die Aktualität der Bibel und die Größe Gottes. Und doch nimmt es niemand zur Kenntnis.

Johannes 15:20,21
"Ein Knecht ist nicht größer als sein Herr. Wenn sie mich verfolgt haben, werden sie auch euch verfolgen; ... Aber dieses alles werden sie euch tun um meines Namens willen, ..."

In Ländern wie China, Nordkorea und der Mongolei werden Christen wegen ihres Glaubens in Gefängnisse und Arbeitsläger gebracht und teilweise sogar getötet. Aber selbst in den Ländern des "christlichen" Abendlandes werden aktive Christen heute wegen ihres Glaubens verlacht, verspottet und manchmal auch tätlich angegriffen. Wieder zeigt sich, daß die Heilige Schrift immer noch genauso aktuell ist wie zum Zeitpunkt ihrer Niederschrift.

Die Bibel berichtet sogar darüber, auf welche Art und Weise die Christen verspottet werden;

2.Petrus 3:3-4
"indem ihr zuerst dieses wisset, daß in den letzten Tagen Spötter mit Spötterei kommen werden, die nach ihren eigenen Lüsten wandeln und sagen: Wo ist die Verheißung seiner Ankunft? denn seitdem die Väter entschlafen sind, bleibt alles so von Anfang der Schöpfung an."

Hier handelt es sich darum, daß der Herr Jesus versprochen hat auf die Erde zurückzukommen. Häufig beziehen sich Menschen, die den christlichen Glauben verspotten, auf diese Verheißung und weisen darauf hin, daß die Christen nun schon seit fast 2000 Jahren vergeblich auf die Erfüllung dieser Vorhersage warten.

Auch das Thema Frieden wird in der Bibel verschiedentlich behandelt:

1.Thessalonicher 5:3
"Wenn sie sagen: Friede und Sicherheit! dann kommt ein plötzliches Verderben über sie, gleichwie die Geburtswehen über die Schwangere; und sie werden nicht entfliehen."

Alle Abrüstungskonferenzen, Friedensgespräche (z.B. die Nahostfriedensgespräche) und ähnliche Aktivitäten deuten darauf hin, daß dieser scheinbare Friede in naher Zukunft Realität sein kann. Aber die Bibel kündigt auch sofort an, was danach kommen wird. Nun liegt es an jedem Menschen selbst, der Bibel zu glauben und sich dem entsprechend zu verhalten oder nicht!

Psychologen sind in letzter Zeit zu sehr gefragten Leuten geworden. Überall und in jeder gesellschaftlichen Schicht gehören seelische Probleme zum modernen Alltag. Auch der Bibel sind solche Dinge nicht unbekannt. Sie hat sogar ihre eigenen Lösungsvorschläge anzubieten, die allerdings von den Methoden der modernen Psychologie weit entfernt sind. Die Heilungsmethode der Bibel läßt sich in einem Satz, den der Herr Jesus während seines Lebens auf der Erde aussprach, zusammenfassen:

Matthäus 11:28
"Kommet her zu mir, alle ihr Mühseligen und Beladenen, und ich werde euch Ruhe geben."

Es gibt wohl genug Menschen, die die Wirksamkeit dieser "Behandlungsmethode" bestätigen können.

Die Heilige Schrift teilt uns weiterhin Gottes Gedanken über die Kindererziehung mit:

Sprüche 29:15,17
"Rute und Zucht geben Weisheit; aber ein sich selbst überlassener Knabe macht seiner Mutter Schande. ... Züchtige deinen Sohn, so wird er dir Ruhe verschaffen und Wonne gewähren deiner Seele."

Man sollte daraus aber keinesfalls entnehmen, daß Gott die Kindesmißhandlung billige. Das ist nun ganz und gar nicht der Fall! Die körperliche Züchtigung wird in den angeführten Versen im Gegensatz zu einem "sich selbst überlassenen Knaben" gesehen. Daß Eltern durchaus auch einmal etwas zu weit gehen können, zeigt eine andere Bibelstelle sehr deutlich:

Epheser 6:4
"Und ihr Väter, reizet eure Kinder nicht zum Zorn, sondern ziehet sie auf in der Zucht und Ermahnung des Herrn."

Aber trotz allem spricht Gott auch hier von "Zucht". Es bleibt dabei: Die antiautoritäre Erziehung widerspricht den Gedanken Gottes!

2.Timotheus 3:1-5; 2.Timotheus 4:3-4
"Dieses aber wisse, daß in den letzten Tagen schwere Zeiten da sein werden; denn die Menschen werden eigenliebig sein, geldliebend, prahlerisch, hochmütig, Lästerer, den Eltern ungehorsam, undankbar, heillos, ohne natürliche Liebe, unversöhnlich, Verleumder, unenthaltsam, grausam, das Gute nicht liebend, Verräter, verwegen, aufgeblasen, mehr das Vergnügen liebend als Gott, die eine Form der Gottseligkeit haben, deren Kraft aber verleugnen; ... Denn es wird eine Zeit sein, da sie die gesunde Lehre nicht ertragen, sondern nach ihren eigenen Lüsten sich selbst Lehrer aufhäufen werden, indem es ihnen in den Ohren kitzelt; und sie werden die Ohren von der Wahrheit abkehren und zu den Fabeln sich hinwenden."

Diese Beschreibung der Menschen, die in den "letzten Tagen" leben werden, ist schon über 1900 Jahre alt. Aber könnte es eine bessere und klarere Beschreibung der Menschen des 20. Jahrhunderts geben?

Wer gerne wissen möchte, was der Gott der Bibel über die Bestrebungen denkt, gleichgeschlechtliche Beziehungen zu legalisieren, der sollte einmal in Römer 1:26-28 nachlesen:

Römer 1:26-28
"Deswegen hat Gott sie dahingegeben in schändliche Leidenschaften; denn sowohl ihre Weiber haben den natürlichen Gebrauch in den unnatürlichen verwandelt, als auch gleicherweise die Männer, den natürlichen Gebrauch des Weibes verlassend, in ihrer Wollust zueinander entbrannt sind, indem sie Männer mit Männern Schande trieben und den gebührenden Lohn ihrer Verirrung an sich selbst empfingen. Und gleichwie sie es nicht für gut fanden, Gott in Erkenntnis zu haben, hat Gott sie dahingegeben in einen verworfenen Sinn, zu tun was sich nicht geziemt;"

Wer sich bewußt von Gottes Wort und damit seinem geoffenbarten Willen abwendet, der muß damit rechnen, daß Gott ihm seinen Willen läßt. Er muß dann allerdings auch für die Folgen selber geradestehen. 

In den bisherigen Beispielen für die Aktualität der Bibel war häufig davon die Rede, daß Menschen von tiefem Leid betroffen werden bzw. wurden. Es handelte sich dabei um Naturkatastrophen, Unglücke, Krankheiten und Tod. Viele Menschen klagen Gott an, wenn sie von solchen Dingen betroffen sind oder von schrecklichen Ereignissen berichtet wird, obwohl sie sich bis dahin noch nie um Gott und sein Anrecht auf ihre Person gekümmert haben. Die Antwort auf die vorwurfsvolle Frage "Wie kann Gott das nur zulassen?" wurde schon vor Jahrtausenden gegeben:

Jesaja 59:1-2
"Siehe, die Hand Jahwes ist nicht zu kurz, um zu retten, und sein Ohr nicht zu schwer, um zu hören; sondern eure Missetaten haben eine Scheidung gemacht zwischen euch und eurem Gott, und eure Sünden haben sein Angesicht vor euch verhüllt, daß er nicht hört."

Und an einer anderen Stelle:

Jeremia 2:19
"Deine Bosheit züchtigt dich, und deine Abtrünnigkeiten strafen dich; so erkenne und sieh, daß es schlimm und bitter ist, daß du Jahwe, deinen Gott, verlässest, und daß meine Furcht nicht bei dir ist, spricht der Herr, Jahwe der Heerscharen."

Auch die Teile der Heiligen Schrift, die man nicht so konkret auf aktuelle Themen beziehen kann, sind bis heute noch genauso verbindlich. Luther sagte zu Recht: 'Die Bibel ist nicht antik, auch nicht modern, sie ist ewig.'

 


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